Erstellt von Marcus Rönz | 02.03.2021
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In diesem Beitrag geht es ums Strom sparen und langfristig den Stromverbrauch drastisch zu senken. Es geht außerdem um Energieeffizienzklassen, Ersparnisse bei Gerätetausch und dem Messen des Verbrauchs von Geräten.

Die meiste Energie lässt sich sparen, wenn diese gar nicht erst verbraucht wird. Klingt logisch. Begeben wir uns also auf die Suche von Verbrauchern, die entweder nichts verbrauchen dürften, oder eben weniger.

Der Strom wird teurer und die erneuerbaren Energien werden immer mehr genutzt. Die Technik wird eben günstiger. Wenn du deine Energiediebe findest, lässt sich dadurch auch beim planen einer kleinen PV Anlage deutlich sparen. Das verringert die Amortisationszeit.

Inhaltsverzeichnis:
  • Verbraucher im Haushalt messen - wo wird unnötig Strom verbraucht?
  • Energieeffizienzklassen: Statistisch Energie sparen und Altgeräte verbannen
  • Energieverbraucher im Haushalt - was verbrauchen verschiedene Haushaltsgeräte?
Strom sparen: Haushaltsgeräte Stromverbrauch ermitteln Einfach den Stromverbrauch von Haushaltsgeräten messen

Strom sparen: Haushaltsgeräte Stromverbrauch ermitteln
Einfach den Stromverbrauch von Haushaltsgeräten messen

Infos:
In diesem Artikel werde ich die Stromkosten pro Tag und Jahr berechnen. Als Grundlage nutze ich einen bei mir üblichen aktuellen Strompreis von 28 Cent pro kWh.

Eine Kilowattstunde (kWh) entspricht 1000 Wattstunden. Also 1000 Watt in einer Stunde. Wenn du Watt in Kilowatt etc. umrechnen möchtest, nutze meinen Umrechner: Leistung Umrechner. An einem Solar-Umrechner arbeite ich gerade noch - dieser wird dann hier verlinkt, sobald veröffentlicht.

Verbraucher im Haushalt messen - wo wird unnötig Strom verbraucht?

Starten wir mit einem Gerät, welches uns den Verbrauch anzeigen kann. Es wird zwischen dem Haushaltsgerät und der Netzstrom Steckdose geschaltet. Die meisten dieser kleinen Geräte zeigen nicht nur den Verbrauch in Watt an, sondern können auch aufs Jahr hochrechnen. Deinen Strompreis pro kWh kann zur genaueren Berechnung angegeben werden.

Lesetipp: Stromverbrauch mit dem Energiekosten-Messgerät

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Das funktioniert sehr gut und auch zuverlässig. Das Energiegerät ständig dazwischengeschaltet zu haben, ist aber nicht ratsam.

Nachteilig ist der Momentanverbauch, der durch das Gerät ermittelt wird. Denn bei vielen Geräten lohnt keine Hochrechnung aufs Jahr. Die wenigsten Geräte sind dauerhaft an. Vieles ist im Standby (Fernseher) oder läuft nur kurz paar Sekunden (Kühlschrank) und geht erst dann in den Standby.

Aber alle Geräte die häufig benutzt werden, sollten wir genauer unter die Lupe nehmen. Bei mir ist das beispielsweise Radio und Computer, Internet-Router mit dauerhaft eingeschalteten WLan und angeschlossenem Festnetz Telefon, Kühlschrank und der Elektroherd (2 Induktionskochplatten). Im Winter dann auch sehr viel häufiger verschiedene Lampen. Da ich seit Jahren kein Fernsehen schaue, ist dieser Zeiträuber Verbraucher nicht relevant - aber vielleicht bei dir.
Wir haben also 6 verschiedene Geräte. Drei davon schauen wir uns genauer an.

Und genau hier lassen sich Stromkosten sparen. Geräte, die häufig genutzt werden oder gar im Dauerbetrieb laufen.

Energieeffizienzklassen: Statistisch Energie sparen und Altgeräte verbannen

Energieeffizienzklassen zeigen dir einen Energiewert. Moderne und gute Geräte haben meistens auch eine hervorragende Energieeffiziensklasse. Zum Beispiel A+ oder A++. Diese Werte werden aber immer mal wieder neu zugeordnet. D.h. ein alter Energieaufkleber mit A++ muss nicht mit einem neuen überein stimmen, auch wenn dieser ebenfalls A++ als Angabe hat. Es sollen schließlich Schrittweise energiesparendere Geräte auf den Markt kommen.

Energieaufkleber: Energieverbrauch A++ Der Energieaaufkleber meines Geschirrspühlers. Energieaufkleber ist laut Aufschrift 2010 erstellt. Das Gerät wurde 2016 neu gekauft.

Energieaufkleber: Energieverbrauch A++
Der Energieaaufkleber meines Geschirrspühlers. Energieaufkleber ist laut Aufschrift 2010 erstellt. Das Gerät wurde 2016 neu gekauft.

Doch was sagt uns diese Schulnote denn genau? Schauen wir in die Wikipedia, steht da folgendes..

Zitat aus Wikipedia:
"Zur Berechnung der Energieeffizienz werden zunächst Größenklassen für verschiedene Arten von Geräten festgelegt, zum Beispiel für Fernseher nach der Bildschirmdiagonale und für Kühlschränke nach dem Rauminhalt. Die Zuordnung eines bestimmten Gerätes zu einer Energieeffizienzklasse ergibt sich dann durch die Abweichung seines tatsächlichen Energieverbrauchs vom Referenzwert seiner Größenklasse."

Zum Wikipedia Artikel: Energieverbrauchskennzeichnung

Der Verbrauch wird durch die Klassenzugehörigkeit (also B, A+ etc) nicht anhand dem Wattverbrauch berechnet, sondern als Durchschnitt von anderen Geräten ähnlicher Größe oder Spezifikationen.
Für uns Verbraucher zeigt es zwar das ein Gerät besonders energiesparend gegenüber ähnlicher Geräte ist - oder eben auch nicht. Aber es sagt nichts über den eigentlichen Verbrauch.

Auf dem Energie-Etikett gibt es hingegen einen Wert der interessant ist. Und zwar den Energieverbrauch in kWh z.B. pro Waschgang (bei einer Waschmaschine).
Beachten sollte man, das hier oft das günstigste und schnellste Waschprogramm ohne Schnickschnack wie Vorwäsche oder Extraspühlen genutzt wird. Dein tatsächlicher Verbrauch ist also oft höher. Aber immerhin haben wir einen ersten Richtwert.

Und um hier Energie zu sparen, suchst du den Energieaufkleber auf deinem Gerät, insofern vorhanden, oder nutzt das Energiemessgerät zum messen.
So kann man Geräte bei deutlichen Unterschieden zu Neueren, einfacher ersetzen.
Das bringt uns zum nächsten Thema. Ein Altgerät ersetzen und schauen, wie viel man anhand der Differenz des Stromverbrauchs pro Jahr sparen kann.

Umweltschonung durch Altgerätabgabe?
Wer häufiger meine Themen liest weiß, dass ich gegen den das austauschen von funktionsfähigen Geräten bin. Auch repariere ich gern so lange, bis es dann tatsächlich keinen Sinn mehr macht.
Aber (funktionierende) Altgeräte haben durchaus noch Verwendungsmöglichkeiten.
  • Als Notgerät, wenn das neuere doch ausfällt
  • Verschenken an eine Familie, die sich kein Neugerät leisten kann
  • Kostenlose Abgabe für den Elektroschrott: Denn vieles wird davon wiederverwertet und neue Geräte entstehen daraus

Energieverbraucher im Haushalt - was verbrauchen verschiedene Haushaltsgeräte?

Schauen wir uns nun ein paar Daten an. Die Daten aus meinem Haushalt. Ich versuche den täglichen Stromverbrauch zu schätzen und rechne das ganze auch aufs Jahr hoch. Schauen wir, wo die tatsächlichen Energieverbraucher im Haushalt lauern.

Energiemessgerät: Misst den Verbrauch und andere Daten Ein einfaches Energiemessgerät, um den Stromverbrauch von Haushaltsgeräten zu messen. Hier ist mal nichts angesteckt, es zeigt die Spannung der Steckdose an. Also 249 Volt.

Energiemessgerät: Misst den Verbrauch und andere Daten
Ein einfaches Energiemessgerät, um den Stromverbrauch von Haushaltsgeräten zu messen. Hier ist mal nichts angesteckt, es zeigt die Spannung der Steckdose an. Also 249 Volt.

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Tipp zum Kauf eines Energiemessgeräts:
Wie du siehst ist meins ziemlich alt und ein sehr günstiges Produkt. Es ist nicht beleuchtet und die Werte lassen sich, vor allem schräg, kaum ablesen. Ebenfalls ist die Anzeige des Messwertes ziemlich klein. Nehme also eins mit größerem Display und größeren Ziffern.

Gerät: Kühlschrank
Mein schöner roter Kühlschrank ist 1,85m hoch, 60cm breit und besitzt ein extra Gefrierschrank. Dieses Gerät habe ich Anfang 2017 gekauft. Der Energieverbrauch ist abhängig von der Umgebungstemperatur, Beladung und wie oft man ihn öffnet. Ein gut gefüllter, im kühlen Raum stehender Kühlschrank, verbraucht weniger Energie.
Hier habe ich 24h Überwacht und dokumentierte, wie oft er einschaltet. Umgebungstemperatur sind 23 Grad, gut gefüllt ist er auch.

Klima-Kompressor läuft: 60 Watt Verbrauch
Klima-Kompressor aus: 0 Watt
Offene Tür/Licht an: 10 Watt
Verbrauch pro Tag: 0,65 kWh (24h über Tester)
Verbrauch pro Jahr: 237,25 kWh (hochgerechnet x365)

Ermittelte Stromkosten pro Jahr bei 28 Cent pro kWh: 66,43 Euro

Fazit: Das ist okay und recht energiesparend.

Gerät: Computer
Getestet habe ich den Energieverbrauch meines PCs. Das ist ein Midi-Tower mit 24 Zoll TFT Monitor und ordentlich Leistung. Für die Verbrauchsmessung habe ich mein Lieblingsspiel Empyrion: Galactic Survival gestartet (1h pro Tag), Webseiten-Programmierung (2h pro Tag) und Recherche+Texterstellung für diese Webseite (4h pro Tag) einberechnet.

3D Spiel: 170 Watt Verbrauch (1h/Tag)
Webentwicklung: 65 Watt Verbrauch (2h/Tag)
Artikelerstellung: 70 Watt (4h/Tag)
Verbrauch pro Tag: 0,580 kWh
Verbrauch pro Jahr: 211,7 kWh

Ermittelte Stromkosten pro Jahr: 59,28 Euro

Fazit: Dafür das der PC nur etwa 7h am Tag läuft, ist der Energieverbrauch hoch. Richtige Gamer, YouTuber etc. werden aber wohl ein vielfaches verbrauchen. Für mich würde der Umstieg auf das Notebook (ca. 20 Watt beim arbeiten) lohnen. Aber etwas Luxus muss man eben bezahlen.

Gerät: Internet-Modem mit Festnetz Telefon
Diese beiden Geräte laufen Tag und Nacht. Hier ist die Verbrauchsmessung sehr simpel. Durchschnittlicher Verbrauch liegt bei 9 Watt.

Verbrauch pro Tag: 0,216 kWh
Verbrauch pro Jahr: 78,84 kWh

Ermittelte Stromkosten pro Jahr: 22,08 Euro

Fazit: Auch 22 Euro klingt übers Jahr nicht viel, doch ist das trotzdem für diese beiden kleinen Geräte viel. Testen sollte ich den Stromverbrauch noch einmal bei über Nacht ausgeschaltetem Wlan. Denn das lässt sich zeitlich im Router automatisch einstellen.
Nach bestem Wissen und Gewissen.
Sonnige Grüße, dein

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Andy am 05.09.2018#1
Fast das selbe Messgerät habe ich auch! Die neuen sind aber deutlich kopfortabler und haben neben einer Beleuchtung, bessere Displays. Danke für die Informationen!
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