Erstellt von Marcus Rönz | 14.09.2020
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In diesem Beitrag möchte ich dir die perfekte Kombination meiner E-Mobilität zeigen. Durch die günstig kleine Photovoltaikanlage und das E-Moped gewinnst du Unabhängigkeit. Und das beweise ich hier und zeige alle Kosten/Ersparnisse.

Inhaltsverzeichnis:

Elektromobilität: E-Bike und E-Moped als erster Einstieg

Anfang 2018 rüstete ich mein altes Mountainbike zum E-Bike um. Da hatte ich bereits meine erste kleine Insel-Photovoltaikanlage in der Garage gebaut. Der Grundstein wurde gelegt.

Und im Februar 2019 bestellte ich mir ein richtiges Pedelec. Die Entscheidungsgründe und wie viele verschiedene Typen es gibt, erfährst du hier: Mein Zündapp Pedelec.

E-Bike: Zündapp Green 4.5 mit Heckmotor Mein Zündapp E-Bike mit Heckmotor und Gepäckträgerakku.

E-Bike: Zündapp Green 4.5 mit Heckmotor
Mein Zündapp E-Bike mit Heckmotor und Gepäckträgerakku.

E-Bike: Zündapp Motor Controller / Computer Über das simple Bedienmodul lassen sich Fahrstufen und Licht zuschalten. Ebenfalls wird der Akkustand mit LEDs gekennzeichnet. Links neben dem Computer ist die Gangschaltung zu sehen.

E-Bike: Zündapp Motor Controller / Computer
Ãœber das simple Bedienmodul lassen sich Fahrstufen und Licht zuschalten. Ebenfalls wird der Akkustand mit LEDs gekennzeichnet. Links neben dem Computer ist die Gangschaltung zu sehen.


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Elektrofahrräder haben viele Vorteile. Man kann diese mit in den Urlaub nehmen, durch den Wald fahren, Berge erklimmen, den Akku heraus nehmen und überall laden und im Winter platzsparend aufbewahren.
Die Nachteile sind u.a. der Zeitfaktor einer zurückgelegten Strecke und das Ladevolumen. Kleine Einkäufe funktionieren, für Getränkekästen oder andere Lasten jedoch eher nicht.

Die schnelle Fahrt zur Arbeit sollte bei mir auch elektrisch erfolgen. E-Autos sind einfach noch nicht in meinem Budget, wobei diese durch die Umweltprämie günstiger werden. Weiter unten dazu mehr.

Der nächste Schritt Mitte 2019 war das E-Moped. Und durch die Begeisterung darüber schreibe ich diesen Beitrag.
Ich möchte dir zeigen, dass ein E-Moped nicht bei jedem vielleicht sinnvoll ist, aber ein guter und günstiger Beginn in die Elektromobilität. Und dank der Photovoltaikanlage landet der überschüssige und unverbrauchte Strom im eigenen Fahrzeug. Damit ist der Betrieb vom Kraftstoff kostenlos.

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Gab es schon einmal die Möglichkeit, die eigene Tankstelle daheim zu haben? Sicher nicht! Das war großen Unternehmen und reichen Personen vorbehalten. Das ändert sich nun und mit nur ganz wenig Geld, kann jeder seine Tankstelle zu hause haben.

Photovoltaik: Strom ist nun für die nächsten Jahrzehnte kostenlos

Insgesamt habe ich 3 Inselanlagen auf meinem Grundstück. Ich empfehle nicht unbedingt generell eine Insel-PV zu bauen, aber das hat auch seine Vorteile. Das beste ist keinerlei Bürokratie oder Anmeldung.

Hier eine kleine Auswahl von Beiträgen zum Bau meiner Photovoltaikanlagen:Auf der Webseite findest du unzählige Themen zur Photovoltaik. Schaue hier mal rein: Alle Themen zur Photovoltaik

Modulhalterung für 4 Solarmodule

Modulhalterung für 4 Solarmodule

Durch den Bau der PV Anlage wird ein Großteil des Stroms im Haus verbraucht. Durch die Insellösung ist das natürlich nur begrenzt möglich. Als Alternative gibt es die Netzeinspeisung. D.h. den Sonnenstrom direkt in die vorhandene Steckdose für das ganze Haus nutzbar zu machen. Schaue dir dazu auch die Balkonkraftwerke an. Hierbei gibt es jedoch einige Pflichten zu beachten. Als Beispiel die Anzeige beim Netzbetreiber und der Eintrag in das Marktstammdatenregister. Ebenfalls wirst du zum Spromproduzent (Unternehmer). Daher ist eine Photovoltaik Inselanlage so unkompliziert und am einfachsten. Falls du dich dafür interessierst und mehr dazu lesen möchtest, schreibe es mir unten in die Kommentare.

Hier meine Ladestation für das E-Moped und das E-Bike in meinem Schuppen. Ein 1600W Wechselrichter übernimmt die Stromversorgung und macht aus dem Strom von der Sonne/Batterie, Fahrstrom für die BEVs (Batterieelektrische Fahrzeuge).

E-Moped Ladestation Ladeplatz: die eigene Tankstelle für das E-Moped

E-Moped Ladestation
Ladeplatz: die eigene Tankstelle für das E-Moped

Schauen wir uns die Bilanzen an und wann sich der ganze Aufwand der PV inkl. dem Moped rechnet.

Bilanz der erkauften Freiheit: Kosten und Nutzen von PV und E-Mobilität

Beginnen wir mit dem Moped.
Im Vergleich zum Verbrennungsmotor, gibt es beim Kaufpreis fast keinen Unterschied. Mein Roller kostete 1299 Euro und im Angebot gibt es diesen auch ab und an für 100 Euro weniger.
Der Unterschied besteht aber in den geringen Kraftstoffkosten und das kein Service stattfinden muss. Weder Öl, noch Auspuff, noch Luftfilter-, Zündkerzen- oder Kupplungswechsel. Das wiegt den geringen Mehrpreis in kurzer Zeit wieder auf und spart sogar über viele Jahre sehr viel Geld.

Wie ist aber der Stromverbrauch?
Laut meiner Strommessuhr liegt der Stromverbrauch pro 100km bei rund 3,1kWh. Würde man Netzstrom nutzen und die kWh 30ct kosten, wären die Kosten bei 93ct/100km. Und damit billiger als jeder Verbrennungsmotor.

Derzeit gehe ich von ca. 2000 Kilometer pro Jahr Fahrleistung aus. Mit 93ct/100km entspricht es 18,60 Euro für 2000km. Netzstrom wäre hier also noch immer absolut günstig.

Spar dir auch noch die 18,60 Euro durch eine eigene PV Anlage! Denn das Moped ist ein Bruchteil des Überschusses von der PV und somit kaum merkbar. Zumindest bei meiner recht kleinen 2000Wp Anlage ist das E-Moped nicht spürbar, wenn es lädt.

Kosten und Amortisation der PV Anlage:
Bei meiner selbstgebauten Photovoltaik-Anlage wird die Rechnung etwas komplizierter. Wie du vielleicht weißt, ist das bei mir eine Inselanlage mit Speicher. Gegenüber einer Einspeiseanlage, egal ob mit oder ohne Speicher, sind die Kosten etwas höher. Wie oben erklärt, fällt jegliche Bürokratie weg. Auch das wiegt den Mehrpreis meiner Meinung nach wieder auf.

Kommen wir zu den Kosten. Meine tatsächliche Batteriekapazität ist höher, jedoch waren das gebrauchte oder geschenkte Akkus. Nachfolgend nur die Kosten aller Neuteile.

Kosten:
  • 4x310W Module (=1249Wp): 480 Euro
  • 1x2000W Wechselrichter: 156 Euro
  • 2x45Ah Blei-Vlies Akkus: 170 Euro
  • 2x EPEVER Laderegler: 220 Euro
  • Modulhalterung: ca. 200 Euro
  • Kabel & Kleinteile: ca. 50 Euro
  • Summe: 1276 Euro
Rechnen wir die kWh aus, die wir bei 30ct/kWh gegenüber Netzstrom erhalten, bis die Anlage in die positive Bilanz läuft.

1276 Euro : 0,30ct/kWh = 4253 kWh

Die 1240Wp Anlage erwirtschaftet pro Jahr maximal ca. 1200kWh, wenn man den Strom auch tatsächlich verbrauchen oder gar einspeisen würde. Bei der Inselanlage ist das nicht oder nur bedingt möglich.

So rechnest du die Amortisierung deiner Photovoltaikanlage:

4253kWh : 1200kWh = 3,5 Jahre

Die Wirklichkeit sieht bei mir aber anders aus. Bei meinem täglichen Verbrauch von ca. 2kWh, die im Winter jedoch nicht durch die Anlage gedeckt werden können und oft die Akkus voll sind, ohne den Strom abzunehmen, liegt die tatsächliche Abnahme des Stroms bei ca. 500kWh pro Jahr.
Die Amortisationszeit sind dann ca. 8,5 Jahre.

Das soll aber nicht heißen, mehr Stromverbraucher anzuschaffen, sondern sinnvolle Einsatzzwecke für den Überschuss zu finden.

Rechnet man die Ersparnis durch das E-Moped oder einen anderen größeren Stromverbraucher, kommt das der Amortisationszeit und die darauffolgende Ersparnis gegenüber Netzstrom zu gute.

Da die Module, Ständerwerk und Kabel wohl die langlebigsten Dinge sind, fallen zu den Kosten nur die anderen Bauteile an. In der Regel sollten diese Bauteile aber 10 Jahre halten. Die Module, Ständerwerk und Kabel, könnten durchaus länger als 30 Jahre leben. Kalkuliere in deiner Rechnung also immer auch die Lebensdauer jedes Bauteils ein.

Erstes Fazit zur Anlage:
Bisher gab es keine Ausfälle oder Defekte. Alle Daten lassen sich per App oder Notebook auslesen. Auch die Stromuhr hilft, Verbraucher einschätzen zu können. Bei der Insel ist das absolut notwendig, da kein Netzanschluss besteht und eine tiefentladene Batterie schaden nehmen kann.

Tatsächlich ist es bei mir leider so, dass es zu wenige Verbraucher am Tag gibt. Gerade wenn die Sonne länger als 1h pro Tag scheint, ist dieser Strom verloren.
Der Akku des Mopeds kann zwar 1,3kWh aufnehmen, aber mit einem 180W Ladegerät dauert das einfach zu lange und außerhalb des Sommers, wird aus dem Akku der PV Anlage geladen. Das ist nicht sinnvoll.
Dazu bereite ich bereits einen Beitrag mit meinem selbstgebauten DC-DC Ladegerät vor (400-600W). Das spart den Wechselrichter und Ladeverluste durch Wechselstrom. Mit Gleichstromladung ist es deutlichst effizienter und schneller. Denn der Strom aus den PV Modulen ist Gleichstrom und das Moped benötigt natürlich ebenfalls Gleichstrom.

Ein idealer Verbraucher wäre aber ein E-Auto oder alles andere, was einen größeren Akku wie ein E-Moped hat.

Warum der nächste Schritt das E-Auto sein sollte und welche fantastischen Vorteile es bringt

Zugegeben, fahre ich nur ca. 3000 Kilometer pro Jahr mit dem Auto. Der Elektroroller hilft, unnötige 1,3 Tonnen Blech zu bewegen. Denn für die meisten Fahrten benötigt es kein Dach über dem Kopf, Heizung, Klimaanlage oder den Stauraum.

Das Auto ist damit der höchste Kostenpunkt neben der Wohnung und deren Nebenkosten. Schauen wir uns die Kosten eines E-Autos an.

Neufahrzeuge (elektrisch) erhalten bis Ende 2021 eine Förderung bis 9000 Euro (Umweltprämie) mit Herstelleranteil. Ein Autohaus beantragt das beim Kauf und wickelt es für dich ab. Belies dich bitte an anderer Stelle genauer zur Umweltprämie.

Link-Tipp: bafa.de - Elektromobilität Umweltprämie

Zudem gibt es eine Kfz-Steuerbegünstigung für neue Elektroautos.

Link-Tipp: Zoll.de - Steuervergünstigungen für reine Elektrofahrzeuge

Wenn du die Kostenvorteile durch Umweltprämie und Steuervergünstigung gegenüber eines Verbrennerfahrzeuges erkannt hast, machen wir mit dem Strom weiter.
Durchschnittlich benötigt ein Elektro-Pkw. zwischen 12 und 18kWh pro 100 Kilometer.
Bei reinem Netzstrombezug (30ct/kWh) ergibt das 3,60 Euro bis 5,40 Euro pro 100km. Das schafft kein Verbrenner.

Die durchschnittlichen Jahreskilometer werden bei den meisten um die 10.000km sein. Nehmen wir einen Verbrauch von 15kWh/100km an, so benötigt das Auto 1500kWh pro Jahr. Rechnerisch könnte das eine 1500W PV Anlage decken.

Es war noch nie einfacher, die eigene Tankstelle daheim haben zu können. Nicht jedem ist das bisher möglich. Es benötigt eine Garage, Tiefgarage, Haus oder Garten, um dort sich seine eigene Tankstelle zu bauen oder eine Steckdose zu haben.
Mieter mit Gemeinschaftsparkplätzen haben hier leider noch keine Möglichkeit. Aber das wird sicher folgen.

Zurück zu meinem E-Auto Wunsch.

Es macht in meinen Augen keinen Sinn, für 3000 Jahreskilometer ein neues E-Auto zu kaufen. Das brauche ich nicht. Und da ich eine Garage habe und das Auto geschützt steht, geht auch ein älteres.
Daher suche ich einen alten, französischen ZE electrique. Z.b. Peugeot. Die wurden Ende der 1990er Jahre gebaut und sind ausreichend. Zwar muss man Abstriche bei der Reichweite (ca. 80km) machen, dafür funktioniert das Laden mit geringer Ladeleistung wunderbar über die Insel-PV Anlage und dem 2kW Wechselrichter.

Wie ist das bei dir? Schreib es unten in die Kommentare!
Nach bestem Wissen und Gewissen.
Sonnige Grüße, dein

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