Erstellt von Marcus Rönz | 24.01.2023
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Hier zeige ich den Selbstbau meiner kleinen Insel-Solaranlage. Kein Netzstrom mehr in meiner Garage. Selber bauen ist einfach und günstig. Mit vielen Bildern und Schritt-für-Schritt Bauanleitung.

Das Thema Solar ist in aller Munde und die Zukunft. Erneuerbare Energien wie die Sonne zu nutzen, muss auch nicht teuer sein. Hier stelle ich meine kleine Solaranlage als Selbstbauanleitung vor. So kannst auch du für Garage, Schuppen, Scheune, Wohnwagen usw. eine kleine Insel-Photovolkaikanlage selbst bauen.

Lesetipps: Hinweis: Strom kann gefährlich sein. Nachmachen auf eigene Gefahr.

Inhaltsverzeichnis:

Das benötigst du (mindestens) für die Eigenbau-Solaranlage

Eine Einkaufsliste für die Solaranlage. Die genannten Produkte sind Empfehlungen von mir, da ich diese in meiner Anlage selbst verwende. Du solltest es natürlich für dein Projekt entsprechend abstimmen.

Hier gibt es einen extra Beitrag für viele mögliche Fragen rund um die Solaranlage (Häufig gestellte Fragen). Auch interessant, wenn du neu beginnst: Vermeide diese 5 Fehler bei deiner Solaranlage!

Die meisten hier nachfolgend genannten Bauteile werden weiter unten im Thema noch einmal genauer behandelt.
  • Solarmodul
    In unserem Beispiel wird ein einfaches 20W Solar Panel genutzt.
  • Batterie
    Du solltest einen Solarakku (mehr dazu weiter unten) verwenden. Vor allem AGM Blei-Gelakkus sind ein guter Kompromiss zwischen Sicherheit, Haltbarkeit und Kosten. Wichtig: 12V nutzen! Es gibt auch 6V oder 24V. Infos zu Solar-Spannungen hier. Die meisten günstigen Verbraucher gibts für 12V Systeme (Auto- / Campingbedarf)
  • Laderegler
    Unser Wächter wird zwischen Verbrauchern (im Beitrag hier eine LED Lampe), Akku und Solarmodul geklemmt. Dieser schützt die Batterie vor Überladung und Tiefentladung.
  • Batterie- und Solarmodul Klemmen
    Richtige Klemmen für unsere Batterie werden benötigt, um den Übergangswiderstand zu mindern. Das Solarmodul selbst könnte ebenfalls eigene Klemmen besitzen. Das gezeigte Solarmodul besitzt hingegen ein Stromkasten auf der Rückseite, wo du Kontaktklemmen nutzen kannst oder die Kabel selbst anlötest.
    Produktempfehlungen: Suche dir den passenden Akku und dafür die nötigen Klemmen, da es 3 unterschiedliche Akku-Polgrößen (soweit mit bekannt), gibt. Ebenso gibt es neben Rundpolen auch Flachstecker
  • Flachsteckhülsen und Schalter
    Um Schalter zu nutzen, kannst du die Kabel daran anlöten oder Flachsteckhülsen nutzen. Diese gibt es in verschiedenen Breiten - ein Sortimentskasten ist empfehlenswert.
  • Kabel
    Einfache Kfz-Kabel für 12V reichen aus (Querschnitt beachten!). Im Idealfall solltest du zwei Kabelfarben für Plus- und Minuspol wählen. Einen Rechner für den optimalen Kabelquerschnitt gibt es hier: Kabelquerschnitt Rechner. Info: Je Dicker und kürzer das Kabel, desto weniger Verluste gibt es. Solarmodule bis zum Laderegler nur mit Solarkabel und bspw. MC4 Stecker verbinden
  • LED Leiste
    LED Leisten gibt es in allen möglichen Farben und Größen. Wer sparen möchte, nimmt selbstklebende 5m lange LED Streifen. Aber auch fertige kosten nicht viel
Bitte beachte: Ich bin zwar Kfz-Mechaniker, aber kein Elektriker. Ich übernehme keine Garantie für diesen Eigenbau. Die Anleitung zeigt, wie ich meine kleine Solaranlage gebaut habe.

Sicherheitshinweise: Beließ dich im Internet über Kabelquerschnitte. Dazu gibt es Kabelquerschnittsrechner.
Nutze zum anschließen des PV-Moduls nur geeignete PV-Kabel und den richtigen Stecker (meist MC4). Hier meine Anleitung zum MC4 Kabel selber bauen.
Eine selbstgebaute Zugentlastung für Kabel ist ratsam. Interessante Bilder dazu gibt es z.b. in der Google Bildersuche.
Kreuze keine Steckverbinder unterschiedlicher Hersteller! Lieber einen neuen MC4 Stecker aufcrimpen.
Verwende geeignete Sicherungen für Gleichstrom. Dazu unten mehr.
Alle Kabel, die in den Laderegler gehen, sollten eine Aderendhülse aufgepresst bekommen. Das blanke Kupfer zu verschrauben gibt Übergangswiderstände. Nach einiger Zeit kann sich das Kabel ebenfalls wieder von selbst lösen (Wärme/Kälte).
Kabel zur Batterie sollte mit einem geeigneten Ringkabelschuh verpresst werden.

Diese Dinge werden benötigt:

Nicht alle Kabel benötigst du, wenn du nur ein Solarmodul nutzt. Jedes Produkt, welches hier gezeigt wird, versteht sich als Produktkategorie. Bei Amazon bekommst du bei Aufruf eines Produkts weitere, ähnliche angezeigt.
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Kleinteile und Werkzeuge:
  • Crimpzange, Abisolierzange, Schlitzschraubendreher
  • Aderendhülsen, Flachsteckhülsen, Isolierband/Schrumpfschlauch
  • Kabel (rot und schwarz) (Querschnitt beachten), Solarkabel und MC4 Stecker für Solarpanel
  • Kfz-Flachsicherung mit passender Halterung
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Mehr Produkte zum Thema Solaranlage in unserem Shop für Solaranlagen.

Beachte bitte auch folgendes: In geschlossenen Räumen sollten wartungsfreie Gelakkus verwendet werden. Blei-Säure Akkus können beim Ladevorgang gasen. Dazu unten mehr und auch in diesem Beitrag ging es darum: Der Blei-Akku: Aufbau, Ladevorgang, Lebensdauer und technische Daten

So funktioniert eine Insel-Solaranlage

Man spricht von einer Insel-Solaranlage, da diese nicht mit dem Netzstrom verbunden ist. Gewonnener Strom speichert man mittels Akku, um diesen nach Bedarf auch ohne Sonnenlicht nutzen zu können.

Solarmodul anschließen - Aufbau Insel Photovoltaik Anlage Der minimalste Aufbau der Insel-Photovoltaik Anlage. Möchtest du noch einen 230V Wechselrichter nutzen, wird dieser direkt am Akku angeschlossen.

Solarmodul anschließen - Aufbau Insel Photovoltaik Anlage
Der minimalste Aufbau der Insel-Photovoltaik Anlage. Möchtest du noch einen 230V Wechselrichter nutzen, wird dieser direkt am Akku angeschlossen.

Das Solarmodul erzeugt Strom durch Sonnenlicht. In unserer 12V Anlage liegen beim Solarmodul um die 14,8V - 21V an. So viel benötigen wir, um eine 12V Akku zu laden - natürlich nur mit Laderegler dazwischen, um die Batterielebensdauer zu verlängern.

Verwendest du einen PWM Laderegler, wird die Spannung abgeschnitten, die zu viel vom Solarmodul kommt. Meist wird mit einer Konstantspannung von 14,4V geladen. Ein MPPT Laderegler bricht die Spannung runter und erhöht dafür den Ladestrom (Ampere).

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Solarmodul befestigen - z.B. einen Rahmen bauen

In meinem Fall ein Holzrahmen zum transportabel versetzen des Solarmoduls. Und für solch kleine Halterungen würde sich das ganze noch drehbar gestalten lassen, um von Früh bis Abend die Sonne zu nutzen. Automatisierte Systeme zum mitdrehen zur Sonne, nennen sich Solar-Tracker bzw. Sonnennachführung.
Damit das Photovoltaikmodul nicht in der Garantie verliert, darf es nicht angebohrt werden. Zur Befestigung nutze Klemmverbindungen.
Anders als ich in meinem ersten Aufbau verwende bitte Solarkabel und MC4 Stecker. Das ist Wetterfest (Ozon- & UV-fest) und sicher!

Solarmodul mit tragbarer Halterung Ganz einfache Halterung für das Solarpanel zum einfachen versetzen.

Solarmodul mit tragbarer Halterung
Ganz einfache Halterung für das Solarpanel zum einfachen versetzen.

Übrigens habe ich für meine etwas größeren 1240W PV Anlage eine Anleitung zum bau einer Aluminium Aufständerung erstellt.

Lesetipp: Photovoltaik Aufständerung: verstellbare Unterkonstruktion für PV-Module selber bauen

Ein Akku soll den durch Sonnenlicht gewonnenen Strom speichern.

Lesetipp: PV Heimspeicher - Lithium oder Blei? David gegen Goliath

Dazwischen wird ein Laderegler geschaltet. Dieser überwacht die Batterie und auch die Verbraucher. So, dass unsere Batterie keinen Schaden durch Überladung oder Tiefentladung nimmt.

Hier eine kleine Auswahl verschiedener Laderegler:
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Je nach Größe deiner Solaranlage muss der Laderegler die Power der Module auch in den Akku laden können. Als ich mein System so kostengünstig wie möglich gebaut hatte, habe ich nicht an eine Erweiterung gedacht. Prompt musste ich später einen stärkeren Laderegler kaufen.

Die meisten kleinen Verbraucher werden nicht an die Batterie geklemmt, sondern an den Lastausgang des Ladereglers. Dieser liefert uns nur dann Strom für die Verbraucher, wenn die Batteriespannung ein gewisses Maß nicht unterschreitet (meist um die 10,8V beim 12V-System).

Thema: Lebensdauer von Akkus verlängern.
Wechselrichter und viele energiehungrige 12V Geräte werden oftmals direkt an die Batterie geklemmt und besitzen eine eigene Abschaltung, wenn die Spannung der Batterie zu gering ist. Vor allem Geräte mit Kondensatoren, wie Autoradios, sollten direkt (mit eigener Sicherung!) an den Akku angeschlossen werden.

Linktipp: Wie groß der Photovoltaik Speicher sein sollte

So baust du dir eine eigene kleine Solaranlage

Da es alle einzelnen Bauteile fertig zu kaufen gibt, musst du nicht unbedingt löten können. Alle Bauteile werden durch Steck- oder Klemmverbindung miteinander verbunden. Einzige Ausnahme ist das Solarmodul. Hier müssen manchmal Kabel angelötet werden. Zumindest war dies bei meinem kleinen Modul so. Größere Module besitzen meist ein Kabelpaar mit MC4-Steckern am Ausgang.

Verwende bitte Solarkabel und die passenden Stecker. Üblich sind MC4 Stecker. Solarkabel sind sehr dick und sollten UV- und Ozon-beständig sein. Es empfiehlt sich auch bei den Solarkabeln entweder rot (Plus) und schwarz (Minus) zu verwenden oder bei nur schwarzen Kabeln, die Enden mit rotem Isolierband (Plusleitung) zu markieren.

Akkus:
Beachte, dass Autobatterien reine Starterbatterien sind. Diese besitzen viele dünnen Bleiplatten, um schnell hohe Stromstärke liefern zu können. Für kleine Projekte mögen diese gehen. Als dauerhafte Lösung sollte es aber eine Solarbatterie sein. Also ein Blei-Gel Akku mit AGM Technologie, die nicht gasen kann. Oft werden zyklenfeste Akkus auch als Solarakkus bezeichnet.

Lies meinen Beitrag zum PV Heimspeicher, in dem ich Lithium-Akkus gegen Blei-Akkus vergleiche.

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Vorsicht: Kfz-Starterbatterien können extrem hohe Ströme liefern. Damit kann man schweißen - Kabel können bei Kurzschluss brennen.
Ohnehin sollte eine Sicherung nahe dem Plus-Pol verbaut werden. Nutzt du die Sicherung in der Plus-Leitung, sollten alle anderen Kabel auch in der Plus-Leitung, nicht aber dann in der Minusleitung abgesichert werden.

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Ladeströme: Verwendest du einen kleinen Akku, bspw. gern genutzte 12V 7,2Ah, solltest du den maximalen Ladestrom beachten. Oft ist dies auf dem Akkus aufgedruckt. Einer von meinen kleinen Akkus hat 2,3A als maximalen Ladestrom im Datenblatt angegeben. Hier sollte kein stärkeres Solarmodul dranhängen. Andernfalls lassen sich die Akkus parallel schalten (Plus an Plus, Minus an Minus), damit Lade- und Entladeströme verdoppelt werden können.

1. Wo soll die Anlage hin? Die einzelnen Plätze der Bauteile finden

In diesem Beispiel wird die Solaranlage für eine Garage genutzt. In einem Wohnmobil bspw. gibt es ganz andere Anforderungen!

PV Modul Winkel und Ausrichtung: Diagramm Ertrag in Prozent Die Tabelle gibt einen Jahresüberblick als durchschnittlichen Ertrag je nach Ausrichtung und Modulwinkel. Eine flachere Ausrichtung ist vor allem im Sommer gut, gegenüber eine steileren im Winter. Flacher liegende Module sind jedoch effizienter durch den Tagesverlauf der Sonne.

PV Modul Winkel und Ausrichtung: Diagramm Ertrag in Prozent
Die Tabelle gibt einen Jahresüberblick als durchschnittlichen Ertrag je nach Ausrichtung und Modulwinkel. Eine flachere Ausrichtung ist vor allem im Sommer gut, gegenüber eine steileren im Winter. Flacher liegende Module sind jedoch effizienter durch den Tagesverlauf der Sonne.

Für Laderegler und Akkus nutze ich ein kleines selbstgebautes Regal. Dort befinden sich auch die Schalter für die LED Leisten. Beachte, dass der Bereich zugänglich, wettergeschützt und Brandsicher ist. Eine Absicherung durch z.b. eine Kfz-Sicherung sollte möglichst nahe am Plus-Pol des Akkus erfolgen.

Solar Batterie Laderegler Schaltung Schön beisammen: Batterie, Laderegler und Schaltung für die LED Leisten

Solar Batterie Laderegler Schaltung
Schön beisammen: Batterie, Laderegler und Schaltung für die LED Leisten

Auf einer kleine Platte aus Plastik habe ich den Laderegler und die einzelnen Schalter für die LED Leisten (3 Stück) verbaut. Ein Großteil der Verkabelung befindet sich hinter der Plastikplatte.
Da der Laderegler bei mir bisher nicht warm geworden ist, könnte man diesen auch direkt auf Holz aufschrauben. Jedoch betreibe ich darüber nur LEDs und ein kleines 20Watt Modul hängt daran.

Die Fotos sind von meinem Versuchsaufbau. Vermeide Lüsterklemmen und nutze ordentliche Batterie-Polklemmen. Fotos werden hier bald ausgetauscht.



Lesetipp: Den richtigen Laderegler finden

Das Solarmodul sollte möglichst über den ganzen Tag Sonne erhalten. Hast du kein schräg zur Sonne ausgerichtetes Dach (so wie ich), baust du dir einfach eine 45 Grad Halterung für das Solarmodul selbst. Auch könnte man das Photovoltaik-Modul direkt an die Wand schrauben (Hinterlüftung beachten).
Lesetipp: Ausrichtung des Solarmoduls für mehr Ertrag

Alternativ eine Idee, das Solarmodul ans Garagentor zu hängen. Beachte dazu aber den Regenschutz.
Auch wenn das vorgestellte Solarmodul 5 Jahre Herstellergarantie besitzt, musst du so verbauen, dass kein Regen an die hinteren Kontakte kommen und auch starker Wind das Modul nicht fortfliegen lassen. Damit die Herstellergarantie nicht verfällt, muss das Modul festgeklemmt oder die vorgebohrten Löcher des Alurahmens genutzt werden. Der Rahmen darf nicht angebohrt werden, denn dann verfällt die Garantie.

Für deine Verbraucher, in diesem Fall eine LED Leiste oder Kette zur Beleuchtung, musst du selbst wissen wohin. Beachte bitte, das LEDs nicht weit strahlen und nicht wie eine Glühlampe oder Leuchtstofflampe etwas ausleuchten. Mehr wie ein Spot leuchten diese punktuell. Es empfiehlt sich, gerade in einer größeren Garage, mehrere LED Leisten zu verwenden.
In meinem Fall 2,5m für jede Fahrzeugseite und 1,5m an der Fahrzeugfront. Siehe Foto. Das Licht ist so hell, dass auch am Fahrzeug gearbeitet werden kann. In einer neueren Version (Bilder folgen demnächst), habe ich zwei 10m selbstklebende LED Leisten genutzt. Auch das funktioniert sehr gut. Im Grunde kann man mit der kleinen 12V Spannung nicht viel falsch machen.

Falls du gern 230V Wechselspannung nutzen willst, um mit dem Solarakku z.b. ein Kühlschrank oder Radio zu betreiben, ist ein Spannungswandler notwendig. Wechselrichter übernehmen diese Aufgabe zuverlässig. Diese gibts von billig bis sehr teuer. Beachte, ob diese ein Rechtecksignal oder reines Sinus ausgeben. Reine Sinus-Wandler sind teurer, aber alle Geräte funktionieren damit. Wichtig: Der Wechselrichter hat ein Schraubanschluss für die Erde. Diesen könnte man aus der Netz-Steckdose nehmen. Aber auch ein geerdeter Heizkörper wäre möglich.
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LED Leiste: Garagenbeleuchtung mit Solarstrom Wirkt etwas dunkel. Ein Flutlicht ist es auch nicht. Aber eine sparsame Beleuchtung aus der täglich nachladenden Solar Auto-Batterie.

LED Leiste: Garagenbeleuchtung mit Solarstrom
Wirkt etwas dunkel. Ein Flutlicht ist es auch nicht. Aber eine sparsame Beleuchtung aus der täglich nachladenden Solar Auto-Batterie.

2. Verkabelung: Der Aufbau der Anlage - was mit wem zusammen?

Die Verkabelung ist einfacher, als man sich das vorstellt. Wir beginnen am Laderegler.

Der Laderegler hat 3 Anschlüsse:
  • Solarmodul
  • Batterie
  • Verbraucher
Für jeden Anschlusstyp gibt es Plus und Minus. Dies ist sehr wichtig zu beachten!

Und so einfach wird das ganze auch angeschlossen. Die Kabel werden per Klemme, welche am Laderegler bereits vorhanden ist, zu den einzelnen Bauteilen gezogen. Plus und Minus beachten!
Nutze zur einfachen Erkennung am besten unterschiedliche Kabelfarben, Beispielsweise Rot für Plus, Schwarz für Minus.
Die Batterie wird als Erstes angeschlossen, damit der Laderegler die gewünschte Systemspannung (12V, 24V etc.) erkennt. Verwende Polklemmen und in der Plusleitung eine Sicherung nahe am Akku.
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Das Solarmodul sollte noch abgedeckt bleiben! Dazu mehr bei 3. - der letzte Check vorm einschalten.

Das Solarmodul wird mit Solarkabel zum Laderegler verbunden. Ich empfehle MC4 Stecker zu verwenden, da diese wasserfest sind. Solarkabel haben einen dicken Mantel und sind Ozon- und UV-fest. Die Kabel gibt es fertig zu kaufen, sodass Löten und Crimpen entfällt.

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Ein Bild, wie ich mir selbst eine LED Lampe aus selbstklebenden LED Streifen gebaut habe. Eine Zugentlastung fürs Kabel ist ebenfalls sinnvoll. Für kleine Verbraucher, die wenig Strom ziehen, können einfache zweipolige oder auch einpolige Kfz-Kabel verwendet werden. Hier noch mal der Hinweis auf Kabelquerschnitt und -farbe / Polung achten.

LED Solar Leiste selber bauen Vergleich: an (im dunkeln) / aus (im hellen). Der Bau einer LED Leiste ist einfach. Dadurch das diese selbstklebend ist, musst du nur die 12V Plus und Minus anlöten. Ebenfalls ist eine Zugentlastung zu sehen.

LED Solar Leiste selber bauen
Vergleich: an (im dunkeln) / aus (im hellen). Der Bau einer LED Leiste ist einfach. Dadurch das diese selbstklebend ist, musst du nur die 12V Plus und Minus anlöten. Ebenfalls ist eine Zugentlastung zu sehen.

3. Der letzte Check vorm einschalten

Überprüfe bitte alle Kabel auf die richtige Polung und auf festen Sitz.

Danach kannst du die Abdeckung vom Solarmodul entfernen. Es sollte auch ohne Sonnenschein tagsüber der Laderegler angehen. Eine LED für PV (Photovoltaik) signalisiert, wenn das Solarmodul Strom liefert.
Hast du nur LEDs als Verbraucher, kannst du diese nun zum Testen einschalten. Das Modul müsste dafür ausreichend Strom auch bei bedecktem Himmel liefern.

Klemmst du das Solarmodul ab, funktionieren die Anlage auch nur mit Batterie.



4. Empfehlungen und Problemlösungen

Zum Schluss ein paar Empfehlungen von Dingen, die mir beim Bau und täglicher Nutzung meiner Solaranlage so aufgefallen sind.

Lesetipp: Leistungsmessung ist ganz einfach mit einem Messshunt. Das zeigt dir an, wie viel Watt deine Anlage bringt oder gerade davon gezogen wird.

Batterie nachladen:
Eine Woche Dauerregen und Wolken ohne Ende? Deine Batterie kannst du mit einem geeigneten Kfz-Ladegerät aufladen. Man muss diese nicht unbedingt vom Laderegler trennen.
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Akkupflege:
Macht dein Akku häufiger schon zeitig schlapp, könnte dies an der Sulfatierung liegen. Richtiges Vollladen ist bei Bleiakkus wichtig, damit diese nicht so schnell altern. Auch kannst du einen Batterie-Pulser nutzen, welchen die Batterie trainiert. (Der Re-EMF regeneriert und lädt Akkus, diesen kann man sich nur selbst bauen, da dieser nicht im Handel erhältlich ist.)
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Auch kann es ratsam sein, einen Zellenausgleich zu machen. Dabei wird der Bleiakku an die Gasungsspannung geladen. Nach und nach beginnt jede Zelle leichtes Gasen, sodass die Unterschiede ausgeglichen werden. Wichtig: Nur in belüfteten Räumen! Für Gel- und Vlies-Akkus geht der Zellenausgleich nur bedingt. Kochen diese, gibt es kaum eine Möglichkeit Wasser nachzufüllen. Manche Laderegler haben eine Zellenausgleich-Funktion - bspw. mein Victron Laderegler. Danach geht dein Akku wieder richtig ab und liefert lange Strom.

Gut zu Wissen: Beim Kochen eines Bleiakkus (Gasung) verdampft nur das Wasser, nie der Elektrolyt. Daher wird immer nur destilliertes Wasser nachgefüllt, keine Batteriesäure (Schwefelsäure).
Zudem wird bei Gasung Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt (Elektrolyse). Am oberen Rand jeder Zelle verbinden sich Wasserstoff und Sauerstoff wieder zu Wasser und fliesen in die Batteriezelle zurück.

Solarmodul lädt den Akku zu langsam oder gar nicht?
Bleiakkus ziehen nur soviel Strom, wie dessen Bauart es erlaubt. Auch ziehen diese mehr Strom, je geringer deren Ladungszustand ist. Wenn dein Solarmodul zwar viel Leistung hat, aber nichts oder wenig in den Akku geladen wird, ist dieser voll oder der maximale Ladestrom ist erreicht. Siehe dazu auf das Datenblatt des Akkus.
Beispiel: Ein 7,2Ah 12V Akku zieht bspw. 2A beim laden. Wundere dich nicht, wenn dein Solarmodul 7A kann, aber nur 2A in den Akku gehen. Hier sind einfach dickere Akkus erforderlich (mehr Kapazität).

Spannung prüfen
Durch die frei zugänglichen Klemmen am Laderegler kann wunderbar mit einem Voltmeter / Multimeter die Batteriespannung geprüft werden. Ebenso wie hoch die Ladespannung vom Modul ist.

Kleine Solaranlage selber bauen Photovoltaik

Kleine Solaranlage selber bauen Photovoltaik

Flackern des Lichtes
Manche Laderegler schicken pulsweise Strom am Last-Ausgang (Load). Oder eine abgeklemmte Batterie kann für Flackern des Lichtes sorgen.
Diesen kann man mit einem Kondensator zu Leibe rücken. Ein Kondensator ist ähnlich wie ein Akku. Er glättet auch die Spannungsimpulse sehr gut und gibt gleichmäßig Strom ab. Vereinfacht gesagt.
Kondensatoren findest du in alten Radios, Netzteilen usw. Wichtig ist, dass diese über 12 Volt aushalten (am besten mindestens 20V). Die Kapazität ist nicht ganz so wichtig, da wir keine Abschaltdimmung bauen wollen. Wichtig ist die Polung! Ein Kondensator wird an Plus und Minus geschaltet, ähnlich einer Batterie. Am Kondensator wird meist der Minuspol gekennzeichnet durch einen andersfarbigen Strich. Bei Verpolung: Explosionsgefahr! Ebenso bei Überschreitung der Spannung.

Alternative zur kleinen Solaranlage: eine mobile Notstrom Solar-Powerstation
Dazu habe ich eine Themenreihe erstellt und zeige dort den Bau meiner Solar-Powerstation, welche neben Solarmodulen, Akkus und Licht, auch einen 230V Wechselrichter integriert hat. Das Ganze ist super mobil und wenn im Garten oder anderen stellen des Hauses Strom benötigt wird, nimmt man diese einfach mit.
Den Startbeitrag zur mobilen Notstrom Power-Station gibt es hier.

Die kommerziellen Produkte dazu sehen so aus:
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Nach bestem Wissen und Gewissen.
Sonnige Grüße, dein

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Neuste Kommentare erscheinen oben. Kommentare sind Meinungen der Nutzer.
Manfred am 02.10.2022#31
Hallo Leute, erstmal natürlich ein dickes Lob an den Betreiber und an die vielen Leute die anderen mit Ihrem Wissen zur Seite stehen. Ich habe ein grosses Problem mit den vielen Querschnitt-Rechnern die mann so ergoogeln kann.
.
Hier mal meine Berechnung für ein 15m kupferkabel
Kabelquerschnitt von den Solarpanels zum Laderegler: (Epever Tracer 10420AN, 200A 48VDC)
-
Solarpanel
Current (Pmax) 410W
Maximum Power Voltage (Vmp) 31,4V
Maximum Power Current (Imp) 13,06A
Open Circuit Voltage (Voc) 37,4V
Short Circuit Current (Isc) 13,81A
Maximum System Voltage DC 1500V
4 Stück geschaltet in Reihe = 1640W
Leerlauf-Spannung 37,4V x4 = 149,6V

Formel für Kabelquerschnitt = Kabel (m) x Strom (A) / Leitfähigkeit (58) x Spannungabfall (0,2)
Kabellänge: 15m
Strom (A = W : V) 1640W : (37,4V x4 = 149,6V) = 10,96A

Kabelquerschnitt = 15m x 10,96A / 58 x 0,2 = 14,17 mm²

Vielleicht kann mal einer drüber schauen und Nachrechnen.
...vielen Dank
Grüsse Manni
Marcus am 20.08.2022#30
Moin Viktor, danke für dein Lob! Ich helfe wirklich sehr gern wenn ich kann.
Hier findest du alle Themen: https://wohnen-heimwerken.de/photovoltaik/planung/
Und hier den Beitrag zu den DC 12V und 24V Geräten: https://wohnen-heimwerken.de/autark-durch-solarstrom-geraete-fuer-12v-und-24v.html

Zu deiner Hauptfrage: Ich empfehle dir 24V! Wenn du keine anderen Großgeräte wie Waschmaschine, 1-phasigen Herd oder Geschirrspühler betreiben willst, ist 24V ideal, da es viele DC Gerätschaften gibt. Das passt auch zu deinen 1,2kWp PV. Notfalls lässt sich immer noch eine 2. Inselanlage bauen mit einer anderen Batteriespannung. Problematisch ist nur der Umbau von einer Spannung zu einer anderen, wenn man dabei Laderegler, DC-DC Wandler und Wechselrichter ersetzen muss. Daher gleich richtig entscheiden. Falls du vom Solar-Fieber verschont bleibst, ist wohl 24V ideal, andernfalls mach gleich 48V.

Sonnige Grüße,
Marcus
PS: bei speziellen Fragen: ganz unten auf Impressum klicken, dort ist meine E-Mail Adresse und mich einfach direkt anschreiben.
Viktor am 20.08.2022#29
Super Beitrag, Toll, dass es noch Menschen gibt, die ihr Wissen gerne weiter geben :)

Sag mal wo finde ich die Liste mit den 12,24,36 und 48V Geräten? Mich würde interessieren ob es für mich Sinn ergibt lieber 12 oder 24V System zu betreiben.

Habe aktuell 3x220Watt panele auf dem Insel Dach und 6 x 120 Ah Akkus. Betrieben wird eine Pool Pumpe 3 Stunden täglich mit 300 Watt. Ein Kühlschrank mit 15 Watt und ständig wechselnde Geräte wie Handy oder auch mal ein Laptop.

Alle 2 Tage lass ich mal die Brunnen Pumpe mit 900 Watt laufen und ein Beamer mit spiele Konsole ist auch mal am Start.

Ich will jetzt das ganze auf 3x400 Watt aufmöbeln damit ich 1.2kw auf dem inseldach habe. Soll den Sommer über alles laufen. Im Winter ist eher wenig Betrieb im Garten.

Danke schon mal für die Hilfe :)
Gerald am 03.08.2022#28
VIELEN Dank Markus !!!
Marcus am 05.07.2022#27
Hallo Gerald,

gleich am Anfang des Beitrages sind die benötigten Dinge verlinkt. Für dein System würde vielleicht das 20W Modul, der kleine PWM Laderegler und die 7,2Ah Batterie reichen. Du benötigst noch das MC4 Kabel zur Verbindung zum Laderegler und ein passendes Kabel zur Batterie.
Das verlinkte Kabel mit Polklemmen ist für "Auto"batterien mit runden Polen. Die kleine 7,2Ah Batterie hat Flachstecker (das Kabel müsstest du dir dann selbst bauen).

Grüße, Marcus
gerald am 04.07.2022#26
Gruss dich!

Sorry meine Fragen, ich bin schon 76. Mein Gattin meint ich sollte im Falle eines Blackoutes zumindest Strom für unsere USB Akkulampen uuuund ebookreader erzeugen können, auch im Winter. Deine Beiträge sind super, aber "erschlagen" mich.
Meine Vorstellungen sind ein 100w Solarkoffer Panel, welchen Lader und welche Batterie empfiehlst du bitte ? Wir and Minimalpensionisten, also solls günstig sein.

liebe Grüße,
Gerald
Marcus am 14.10.2020#25
Hallo Erich,
wenn es nur eine 200W Pumpe ist und kein anderer Verbraucher dran ist, würde doch auch ein 12V System reichen.
Ich nehme an das die Pumpe nur im Sommer läuft und wir von mindestens ca. 4-5h Sonne/Tag ausgehen können.
Bei 4h x 330W (PV) = 1,32kWh vom Dach
6h x 200W Poolpumpe = 1,2kWh
Das System ist für den Sommer ausreichend und der Akku müsste nicht wirklich groß sein. Das kommt darauf an, ob die Poolpumpe läuft, wenn die Sonne bereits untergegangen ist. Theoretisch reicht ein Akku der den ganzen Tag abdeckt: 1200Wh : 12V = 100Ah. Bei Blei also ein 200Ah 12V Akku oder bei 24V dann 2x 100Ah 12V.
Die billigen 4000W China Wechselrichter kann ich nicht empfehlen. Ich kann aber die EPEVER empfehlen. Bei Laderegler kann ich dir Victron ans Herz legen. Die von EPEVER können nur über ein separates Kabel und der Software auf einem PC eingestellt werden.

Schau dir die weiteren Beiträge auf meiner Webseite an:
https://wohnen-heimwerken.de/photovoltaik/planung/
Erich am 13.10.2020#24
Hallo Marcus, ich möchte gerne eine 200 Watt Poolpumpe mit Solar betreiben. Ich habe 2 Solarpanele a 165 Watt auf Reihe geschaltet auf dem Dach, je 10 mtr. Kabel plus/minus 6mm2 Kabel. Meine Frage, was würdest du mir empfehlen (Laderegler, Batterien uns Sicherungen ) um die Pumpe 2x täglich 3 Std. zu betreiben. Ich dachte da an ein 24 Volt System. meine Solarpanele haben 18 Volt, IMP 9,06 A, Netzspannung 18,26, Leerlaufspannung 22,26 V, Kurzschlussstrom 9.08 A je Modul. Beinahe vergessen Sinuswandler, geht da einer aus China 4000 Watt? Besten Dank...
Sabrina am 26.08.2020#23
Hallo Marcus. Wir haben eine wind und Solaranlage, haben eine hybridregler 600w Windkraft und 300w Solaranlage.
Einen 2000w Umformer. Der vor 6 Wochen kaputt ging. Wir haben dann einen 600w umformen drangehangen. Und es lief einwandfrei. Als der neue Umformer 2000w ankam, wechselten wir das.Nach 1 Wochen ladete der Reglern nicht mehr.Wir bauten einen kleinen.regler ein der nur solar Regelt, und dieser hat sich jetzt verabschiedet. Liegt es am Umformer?
Mein Mann hat alles nach Anweisung gemacht und kontrolliert,ich würde mich freuen wenn sie Tipps geben könnten. Danke
Jan26725 am 01.05.2020#22
Hallo Marcus,

zum testen habe ich heute eine Zigarettenanzünderbuchse an den Ausgang des Ladereglers angeschlossen, Wandler angeklemmt und eine der vorhandenen 12V Lichterketten angeschlossen. Es wurde licht ;-)

Nachdem ich jetzt etwas mehr in deinen Beiträgen gelesen habe ...

Bei meinem Panel ist das Kabel direkt angelötet, ist wohl kein Solarkabel sondern KFZ-Kabel. Sollte ich da besser ein Solarkabel anlöten?

Auch das Batteriekabel ist kein Solarkabel und hat zudem unhandliche Klemmen die nur schlecht auf die Batterie passen. Hier überlege ich einfach das in deinem Shop vorhandene Batteriekabel inkl. Sicherung zu verwenden (25A M8 ohne Polklemmen). An den Batteriepolen kann ich dies Kabel dann auch mit den bei meiner AGM-Batterie vorhandenen Schrauben besser befestigen.

Crimp- und Presszange werde ich mir wohl auch für weitere Bastelarbeiten zulegen müssen ;-) Hm ... wahrscheinlich habe ich gerade eine neue Hobbybeschäftigung gefunden :-)

Hast du eine Empfehlung für einen Lötkolben? Meinen kann man vergessen, den habe ich gestern nach vielen Jahren ausgegraben um eine Solarlaterne an einen USB-Stecker zu bringen. Leider scheint aber die LED defekt zu sein. Egal, neuer Kolben muss sein!

Mir fällt sicher noch mehr ein :) Wahrscheinlich wenn ich bei dir hier weiterlese ...

Schönes Wochenende!

Mit freundlichen Grüßen - Jan
Marcus am 30.04.2020#21
Moin Jan. Das freut mich. Du findest hier sicher noch viele interessante PV-Themen. :). Danke für den Hinweis, die Kommentarfunktion überarbeite ich demnächst.

Du meinst sicher 12V LED Ketten. Die kannst du einfach auf den Akku klemmen oder auch den Last-Ausgang des Ladereglers nutzen. Der gibt auch Batteriespannung aus (keine geregelten 12V). Das gute ist, dass du da einfacher an/aus schalten kannst und die LED Kette bei Unterschreitung der eingestellten Batteriespannung nicht angemacht werden kann. Blei Akkus gehen durch Sulfatierung schnell kaputt.

Die Solarmodule von den Garten LEDs haben meist 0,5V, 1V oder bis zu 3V. Das ist unterschiedlich. Die Leistung ist sehr begrenzt und man könnte mehrere solcher Solarzellen in Reihe schalten und einfach auf die Batterie klemmen. Wichtig: eine Diode einbauen, sonst wird bei Dunkelheit die Solarzelle zum Verbraucher und zieht den Akku leer.

Du kannst mich auch gern jederzeit per E-Mail anschreiben.
Dir auch einen schönen Feiertag und gutes Gelingen. Toll, wenn noch mehr basteln.

lg, Marcus
Jan26725 am 30.04.2020#20
Hallo Marcus,

Danke für deine wirklich tollen Anleitungen und Beiträge hier.

Vor 2 Tagen habe ich mir mal eine kleine Anlage angeschafft um einfach ein wenig zu experimentieren ;-). Da kannte ich aber deine Anleitungen noch nicht ;-)

Vorhanden ist jetzt ein 12V/25W Panel (B07KHRBY4Z), Laderegler (B071VT42D2) sowie eine 17Ah/12V AGM Batterie (B00I8PSK0Q).

Das Panel hängt auf dem Balkon und soll eigentlich nur ein paar LED-Lichterketten (B07D3QQW6L) mit Strom versorgen. Die Solarmodule der Lichterketten müsste ich doch abtrennen und an meine Anlage anschließen können? Die Frage ist wie ;-) So einfach an die 12V Batterie wird das ja wohl nicht gehen (ich bin da Laie!). Auch habe ich hier noch so einige Solar-Lateren stehen bei welchen das Solarmodul wohl defekt ist und die würde ich ebenfalls gerne versuchen über die Anlage wieder zum leuchten zu bringen. Dort sind die Solarmodule "blind", wohl durch die Sonneneinwirkung vergangener Jahre.

Oder hast du einen guten Vorschlag für LED-Lichterketten die ich ohne Probleme (und wie am besten) an meine Anlage anschließen kann?

Ich lese mich erst noch etwas durch deine interessanten Beiträge und habe auch schon einiges in deinem Shop zur Nachbestellung ins Auge gefasst.

Einen schönen Maifeiertag!

Mit freundlichen Grüßen
Jan

PS: Nur Jan war als Name für den Beitrag wohl zu kurz
Marcus am 16.04.2020#19
Hallo Dieter, dein Vorhaben ist natürlich Ideal mit einer Insel-PV Anlage umzusetzen.

Gibt es spezifischere Angaben zur Pumpe? Also die Dauerleistung und die Startleistung? 1300W sind kein Pappenstiel und bei 12V fließen 100A vom Akku zum Laderegler. Kurzzeitig ist das okay, jedoch ist noch entscheidend, wie lange die Pumpe läuft. Die PV Leistung muss zum Verbraucher passen und die zwei 160 Paneele sind da natürlich zu klein. Aus dem Akku soll ja nur bei einer Wolke gezogen werden, andernfalls sind die Blei Akkus sehr schnell tot (sulfatiert).

Dein gezeigtes Komplettset finde ich zu teuer. Bei einer eigenen Zusammenstellung komme ich auf ca. 700 Euro.

So würde ich das an deiner Stelle umsetzen:
- 24V System mit 2x 200Ah Batterie (mindestens)
- 24V 2500W Wechselrichter, der den Anlaufstrom des Pumpenmotors schafft
- 2x 245W PV Module, wobei du eher an die 1300W kommen solltest (wären 5 Module)
- MPPT Laderegler muss natürlich sein und die Ladeleistung der Module schaffen. Bei 12V ist dieser Ladestrom meist nur halb so hoch wie bei 24V. Als Komponente empfehle ich immer gern Victron, da du ganz einfach alle Daten der letzten 30 Tage ansehen kannst (Monitoring).

Lesetipp: Mein Victron 75/15

Bei SolarV.de habe ich meinen EPEVER 2000W 24V Wechselrichter gekauft. Das Teil ist spitze und kostet nur um die 155 Euro. Reine Sinuswelle.
Für Akkus und PV Module kann ich dir GreenAkku.de empfehlen. Dein Vorhaben kannst du denen auch per E-Mail schreiben und bekommst sicher eine gute Beratung. Es wäre ärgerlich, wenn dein System nicht 100% ordentlich läuft.
Dieter am 16.04.2020#18
Hallo Marcus,

ich bin auch auf der Suche nach einer Lösung für eine Solaranlage für meinen Schrebergarten. Hier auf Deiner Internet-Seite konnte ich mich zu dem Thema gut einlesen und habe einige Antworten gefunden. Eine gewisse restliche Unsicherheit und Unentschlossenheit ist trotzdem noch vorhanden. Vielleicht könntest Du mir bei der Einschätzung der Situation etwas behilflich sein.

Grobe Vorgaben zur Dimensionierung der Solaranlage:
Auf der Verbraucherseite wird aktuell mit einer Gartenpumpe (230V / 1300W), sowie einer weiteren Reserve von ca. 200W geplant.
Die Anzahl der Solarmodule solle 2 Stück nicht überschreiten.
Gerne würde ich auch den Batterie-Ladezustand bzw. weitere Systemangaben überwachen/abfragen können.

Wie würdest Du die Anlage dimensionieren und welche Einzel-Komponenten kämen für Dich (es gelten Deine Anforderungen an das System) hierzu in Frage?


Alternativ zu einer selbstgebauten Solaranlage könnte man ein Komplettset nehmen. Gefunden habe ich folgende Solaranlage als Komplettset (vom Hersteller BaSBa) unter:

https://basba.de/solar-inselanlage-1500w-ac-230v.html

Insel Solaranlage 1500W Komplettset Plug & Play 12V / 230V BA12-1500

Vielleicht ist Dir die Anlage bekannt, da in Deinem Shop davon die kleinere Variante aufgelistet ist. Wenn ja, wie fällt bitte Dein Urteil dazu aus (Vorteile / Nachteile) ?


Vielen herzlichen Dank im Voraus schon mal für Deine geschätzte Antwort.

Viele Grüße,
Dieter
Wolfgang am 12.04.2020#17
Super, danke für die Einschätzung. Ich werde es auf jeden Fall mal mit der kleinen Anlage versuchen.

Mit Verschattung habe ich zum Glück aktuell nicht zu rechnen. Bis logisch auf den Berg vor der Haustür. :D
Mein Wohnsitz ist nämlich mitten in den Alpen.

Vielen Dank auch fur die Grafik. Hier habe ich mich auch schon bei meiner Hausbank schlau gemacht. Ich kann mir nämlich die Versicherung für die PV Anlage sparen (da bereits in der normalen Hausrat dabei) fall ich die Module direkt mit dem Dach verbinde (habe ein Satteldach). Sollte ich eine andere Konstruktion wählen, werden zusätzlich ca. 150,00 Euro als Versicherung fällig...
Marcus am 12.04.2020#16
Da kommt noch die Verschattung durch Gauben, Lüftungsrohre, Schornsteine, Bäume, Nachbargebäude hinzu. Per Glühbirne und Wattmeter ist das ganze schon ziemlich aussagekräftig uns skalierbar für die große Anlage. Die richtige PV Anlage ist durch die Diffuslichtfähigkeit auch bei Wolken und ansetzender Dunkelheit leistungsstark. Liegt daran, dass die Spannung durch Stringbildung hoch gehalten wird.

Hab kürzlich für einen noch nicht erschienen Beitrag hier eine Grafik angefertigt. Da kannst du per Winkel und Ausrichtung abschätzen, wie hoch dein Ertrag sein wird.
Zwischen Mitteldeutschland und Beginn Süddeutschland kann man mit 1kWh pro 1W Installierter PV Leistung pro Jahr rechnen. Nördlicher nimmt es natürlich ab.

Nachfolgende Grafik wird bald in einem neuen Beitrag erscheinen.
Für dich ist die mittlere Spalte (Ost/West) zutreffend. Per Google Maps kannst du die genaue Ausrichtung deiner Dächer nochmal genauer abgleichen:
Modul Winkel/Ausrichtung Diagramm
Wolfgang am 12.04.2020#15
Vielen Dank für die Tipps. Ich dachte zwar mehr an eine Arduinolösung. Vielleicht ist aber ein solches Gerät nicht falsch. Kostet auch nicht die Welt...

Kann mein Ansatz aber überhaupt funktionieren? Ich möchte ja gerne anschließend hochrechnen. Sprich, mit den 2x20 Watt Panelen sollen nur Informationen über das gaze Jahr bestimmt werden. Vor allem bezüglich der Auslastung. Anschließend verwende ich die Infos um zu bestimmen, wie groß meine Anlage sein muss, um zumindest im Sommer den Bedarf zu decken. Bringt ja nichts davon auszugehen, dass die Anlage im Sommer 80% ausgelastet ist nur um dann zu sehen, dass es 20% sind.

Oder sind das sowieso immer 2 Paar Schuhe (kleine Anlage auf große hochrechnen)?
Marcus am 12.04.2020#14
Hallo Wolfgang,
Ost/West ist besser als reine Südanlage, da du ja nicht verkaufen willst, sondern von morgens bis abends die meiste Sonne einsammeln möchtest. Ich kenne deine Verschattung nicht, halte den Betrieb, bei dem du dich erkundigt hast, nicht für zeitgemäß. Denn so hat man früher nur Volleinspeiseanlagen gebaut.

Ich empfehle dir einen Leistungsmesser. Für jedes Panel eins. Die 20W Panels haben ca. 22V, unter Last 18V.
Hinter dem Leistungsmesser könntest du 2x12V oder eine 24V Glühbirne hängen.
Wolfgang am 11.04.2020#13
Hallo,

ich interessiere mich sehr für das Thema Photovoltaik. Ich habe mich auch bereits bei einem Betrieb erkundigt, was das Ganze so kosten soll. Er hat mir aber abgeraten, da ich eine Ost/West Ausrichtung vom Dach habe.

Ich habe mir jetzt gedacht, dass ich eine Versuchsanlage implementiere. Ich installiere auf beiden Seiten jeweils ein 20 Watt Panel. Anschließend messe ich über den Zeitraum eines Jahres wie der Ertrag der Anlage ist. Dieses Wissen sollte ich doch auf eine größere Anlage projizieren können.

Bei der Versuchsanlage bräuchte ich aber keine Batterie. Der generierte Strom interessiert mich an dieser Stelle nicht. Trotzdem muss ich für die korrekte Messung eine Last hängen haben, richtig? Was wäre hier der günstigste Ansatz?

Danke für die Hilfe.
Marcus am 30.09.2019#12
Hallo Konstantin, entschuldige das ich mich jetzt erst melde.
Du meinst die sogenannten Balkonkraftwerke. Diese speisen ohne Akku ein. Von der Inselanlage würde das auch gehen, wobei ich mich mit dem Thema nicht so gut auskenne. Aber such mal (z.b. bei Amazon) nach Tie Grid Inverter. Sicher lässt sich sowas auch mit einem Akku statt Photovoltaikmodul betreiben. Man bräuchte nur eine Abschaltung bei niedriger Akkuspannung. Zudem würde ich (Leistungsdaten des Inverters beachten) auf 24V statt 12V gehen.
Schaue dich zudem nach einer Netzweiche um. Z.b. gibt es das Pendant zur Netzvorrangschaltung bzw. auch USV eine Batterievorrangschaltung. Suche mal nach Vorrangschaltung.

Einen Beitrag / Anleitung kann ich nur schreiben, wenn ich mich damit wirklich auskenne und dies auch selbst nutze. Falls du bei Facebook bist, kommst du in meine Wohnen-Heimwerken Gruppe :). Kann dir für deinen Fall auch viele weitere Gruppen empfehlen.

Lass es mich wissen, wie du nun vorgehen möchtest. Gern kannst du mir auch per E-Mail schreiben.

Sonnige Grüße & eine tolle Woche,
Marcus
Konstantin am 28.09.2019#11
Hallo, ich hätte auch eine kurze Frage mal. Ich frage und schreibe jetzt wie ein Anfänger, also bitte nicht zu viel Wert drauf legen. Mein Gedanke war dieser, das ich eine kleine Insel zum lernen mir installiere. Diese würde ich gerne direkt an den Netzstrom (Hausstrom, wie auch immer) anschließen. Es gibt ja z.B. auch so Plug and Play Lösungen für die Steckdose.
Ich würde aber gerne auch mit Akkus arbeiten und diese mit der Zeit erweitern. So würde ich versuchen immer den Strom den wir daheim verwenden entweder von dem Solarmodul zu beziehen, oder von den Akkus und sobald beides nicht geht, direkt vom Netzanbieter.
Ist so etwas möglich? Wenn ja, wie und wie umfangreich wäre das dann? Vielleicht hast du ja Lust auch dazu mal eine Anleitung zu schreiben.
Vielen Dank.
PS: Werde auf jeden Fall alles über die Affiliate Links bestellen, tolle Leistung! ;-)
Hans-Werner am 20.9.2019 am 20.09.2019#10
Hallo Marcus
Danke.

Gruß aus Peine, Hans-Werner
Marcus am 19.09.2019#9
Hallo Hans-Werner,
du brauchst keine Diode. Zwei Laderegler ist sogar vorteilhaft. Viele nutzen einen Laderegler für die Südseite, einen anderen für Westen (als Beispiel). Jeder Laderegler speist in den Akku. Nimm mehrere Laderegler ohne Diode.
Hans-Werner am 19.9.2019 am 19.09.2019#8
Meine Frage: Kann ich zwei Solarregler an einem Akku betreiben oder muss ich die beiden Ausgänge z.B. durch Dioden entkoppeln?

Gruß aus Peine, Hans-Werner
Marcus am 18.10.2018#7
Hallo Wolfgang,

der Knopf "Load" schaltet den Verbraucherausgang ein und aus. Die USB Anschlüsse werden damit auch gesteuert. Du kannst also per Akku dein Handy Nachts laden, ja.

lg Marcus
Wolfgang am 18.10.2018#6
Hallo,

geben die USB Anschlüsse auch den Strom aus dem Akku ab oder nur vom Solarmodul?

Anders gefragt kann ich meine Handy auch nachts laden?

LG wolfgang
Marcus am 27.02.2018#5
Hallo Jörg, warum sollten Autobatterien gefährlich sein? Diese sind (Starterbatterien) für eine kurzzeitig hohen Strom durch ihre Bleiplatten ausgelegt und vielleicht nicht direkt für den Dauer-Solarbetrieb. Eine Gefahr geht aber meiner Meinung nach davon nicht davon aus. Aber natürlich hast du auch recht, einen gasungsfreien Gel-Akku für Solaranlagen ist hier eher geeignet. Wenn du den Text weiter unten im Beitrag verfolgst, hatte ich bereits auf Verwendung von Solar-Akkus hingeweisen.

lg, Marcus
Jörg am 27.02.2018#4
Bitte den Hinweis auf die Verwendbarkeit von Autobatterien herausnehmen! Die Verwendung von Autobatterien im stationären Einsatz ist hochgefährlich!!!
Andreas am 31.10.2017#3
Danke Marcus! Endlich konnte ich das Wohnmobil mit Solar aufrüsten. Zwei 80 Watt Solarmodule speisen vier 100Ah Batterien. Wer die Solarplatten sauber hält, bekommt immer mehr Strom als eigentlich benötigt wird.

Grüße aus Dresden, Andreas
Marcus am 21.10.2017#2
Hallo Heike,
super, dass es dir weiter hilft! Toll, wenn immer mehr (wenigstens eine kleine) Solaranlage bei sich aufbauen und unabhängiger sind. Die Einsatzmöglichkeiten sind ja sehr vielseitig.
Darf ich fragen, wo/wie du deine Anlage genau einsetzen wirst?

lg, Marcus
Heike am 20.10.2017#1
Vielen Dank für diese nützliche Anleitung, genau so etwas habe ich gesucht!
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