Erstellt von Marcus Rönz | 20.12.2021
Springe zum gewünschten Bereich innerhalb dieser Seite: StartInhaltsverzeichnisähnliche ThemenKommentare
Im nun dritten Teil der mobilen Powerstation geht es um die Elektronik. Wir verkabeln alle notwendigen Bauteile und auch der Wechselrichter wird umgebaut. Weiterhin wird das Gehäuse fertiggestellt.

Ganz wichtig: Dies soll keine Anleitung darstellen. Ich bin kein Elektriker, sondern Kfz Mechatroniker. Der Nachbau erfolgt auf eigene Gefahr! Im nachfolgenden zeige ich den Bau meiner mobilen Powerstation.

Inhaltsverzeichnis zum mehrteiligen Themas "mobile Powerstation selbst bauen":Für alle die neu gerade in das Thema einsteigen, nachfolgend fertige Produkte die es zu kaufen gibt. So im etwa wird auch unser Selbstbau einer Powerstation.
Bild(er) von Amazon.de / Werbung
Dieser farblich gekennzeichnete Abschnitt enthält Werbelinks.
Mehr ansehen


Die Vorteile einer solchen Station:
Ob beim Camping, im Garten oder überall dort, wo es keinen Strom gibt, haben wir eine handliche kleine Station für Licht, Smartphone laden und auch eine 230V Wechselstrom Steckdose. Thementipp: Blackout, das Leben im Ernstfall

Schaltplan unserer mobilen Powerstation

Der Schaltplan ist recht simpel gehalten. Wichtig ist neben der Sicherung (bei mir 15A) die Schalter, die verschiedene Baugruppen vom Stromkreis trennen.

Powerstation: einfacher Schaltplan Der vereinfachte Aufbau als Schaltplan. Achte darauf die richtige Sicherung auszuwählen. Für meinen 150 Watt Wechselrichter habe ich mich daher für eine 15A Sicherung entschieden.

Powerstation: einfacher Schaltplan
Der vereinfachte Aufbau als Schaltplan. Achte darauf die richtige Sicherung auszuwählen. Für meinen 150 Watt Wechselrichter habe ich mich daher für eine 15A Sicherung entschieden.

Informationen zum Schaltplan und Sicherheit:
Beachte, dass wir keine Spannungsreglung verbaut haben. Wir nutzen die Akkuspannung, die bekanntlich zwischen 11 und 14V schwanken kann.
Wähle auch die Sicherung so klein wie möglich. Es ist möglich eine Feinsicherung zu verwenden und nur den Wechselrichter über eine eigene Leitung mit größerer Sicherung zu betreiben. Da mein Wechselrichter maximal 150 Watt kann, fließen zwischen 10 und 15 Ampere - daher nutze ich eine 15A Kfz-Flachsicherung. Beachte bei diesen Stromstärken auf einen ausreichenden Kabelquerschnitt!

Statt eines Ladereglers für Solarmodule habe ich meine einfach direkt an die Akkus angeschlossen. Die Diode verhindert, dass Solarmodule bei Dunkelheit Strom aus dem System ziehen. Das ist nur bei den kleinen Modulen erforderlich, die keine Diode eingebaut haben. Ich empfehle dir entweder einen Schalter zur Trennung einzubauen, oder einen kleinen Laderegler (ca. 6-8 Euro) zu verwenden.

Bild(er) von Amazon.de / Werbung
Dieser farblich gekennzeichnete Abschnitt enthält Werbelinks.
Mehr ansehen


Umbau des Wechselrichters

Wenn du, so wie ich, einen kleinen Kfz Wechselrichter nutzt, hat dieser fast immer ein Zigarettenanzünder-Stecker. Der muss natürlich ab. Je nachdem wo das Kabel aus dem Wechselrichter kommt, muss ggf. auch umgebaut werden. Bei meinem ging das Kabel zur Vorderseite des Wechselrichters raus und das störte mich.
Den Wechselrichter habe ich aufgeschraubt, im hinteren Teil ein Loch gebohrt und das Kabel innen nach hinten gezogen. Wichtig ist, dass es weder den Luftstrom behindert, noch an heißen Bauteilen anliegt.

Bild(er) von Amazon.de / Werbung
Dieser farblich gekennzeichnete Abschnitt enthält Werbelinks.
Mehr ansehen


Wichtig: Ich empfehle keinen Umbau für ungeübte! Auf eigene Gefahr!

Mini Kfz-Wechselrichter Das Kabel für den Zigarettenanzünder ging an der Front des Wechselrichters raus. Dies habe ich umgebaut, damit dies für die mobile Powerstation funktioniert.

Mini Kfz-Wechselrichter
Das Kabel für den Zigarettenanzünder ging an der Front des Wechselrichters raus. Dies habe ich umgebaut, damit dies für die mobile Powerstation funktioniert.

Wechselrichter: Umbau der Kabelführung Ein ca. 5mm Loch ins Unterteil und das Kabel dort durchführen. Dazu muss der Wechselrichter zerlegt werden. Das Kabel darf im inneren keine anderen heiß werdenden Bauteile berühren oder den Luftstrom verhindern.

Wechselrichter: Umbau der Kabelführung
Ein ca. 5mm Loch ins Unterteil und das Kabel dort durchführen. Dazu muss der Wechselrichter zerlegt werden. Das Kabel darf im inneren keine anderen heiß werdenden Bauteile berühren oder den Luftstrom verhindern.

Ist das Kabel hinten durch den Wechselrichter geführt, kann er anständig in der mobilen Powerstation verbaut werden. Wichtig sind kurze Kabelwege und ausreichend dicke Kabel. Die Standartkabel sind meiner Meinung nach gerade so noch geeignet - wer die Change hat, sollte gleich dickere verbauen. Alle neu verlöteten Kabel habe ich mit Schrumpfschlauch und Isolierband isoliert.

mobile Powerstation: Bedienseite mit Wechselrichter Die nächste Seite unserer Powerstation. Im oberen Teil eine Sperrholzplatte. Hier ist bereits der Wechselrichter mit der 230V Steckdose integriert. Später folgen Schalter und Voltmeter. Unten drunter siehst du das Kabelfach.

mobile Powerstation: Bedienseite mit Wechselrichter
Die nächste Seite unserer Powerstation. Im oberen Teil eine Sperrholzplatte. Hier ist bereits der Wechselrichter mit der 230V Steckdose integriert. Später folgen Schalter und Voltmeter. Unten drunter siehst du das Kabelfach.

Verkabelung der Bauteile

Wie im oberen Schaltplan habe ich alle meine Bauteile verkabelt. Zusätzlich habe ich noch eine kleine Spannungsanzeige eingebaut und diese wird mit einem Taster betätigt.
Die beiden verbauten Solarmodule haben insgesamt 7 Watt, es fließen 18V und ca. 400mA. Gerade so ausreichend, wenn die Akkus nicht jeden Tag komplett entleert werden - andernfalls müssten es mindestens doppelt so viele Solarmodule sein. 18V haben den Vorteil das auch ein geringer Strom bei bedecktem Himmel in die Akkus fließen kann.

Nachfolgend Bilder, denn diese sagen mehr als 1000 Worte.

Powerstation: Verkabelung im Detail Ein weiterer Blick ins innere zeigt, wie ich je 3 Lüsterklemmen für Minus, 3 weitere Lüsterklemmen für Plus genutzt habe. Im Plusstrang ist auch die Sicherung verbaut. Das ist dieser unscharf fotografierte schwarze Block. Das runde graue ist der Wechselrichter.

Powerstation: Verkabelung im Detail
Ein weiterer Blick ins innere zeigt, wie ich je 3 Lüsterklemmen für Minus, 3 weitere Lüsterklemmen für Plus genutzt habe. Im Plusstrang ist auch die Sicherung verbaut. Das ist dieser unscharf fotografierte schwarze Block. Das runde graue ist der Wechselrichter.

Powerstation: Verkabelung Ein Blick ins Innere zeigt die Verkabelung. Im kleinen schwarzen Block ist die Kfz-Flachsicherung verbaut die zwischen Akkupack und der Schaltung verbaut ist.

Powerstation: Verkabelung
Ein Blick ins Innere zeigt die Verkabelung. Im kleinen schwarzen Block ist die Kfz-Flachsicherung verbaut die zwischen Akkupack und der Schaltung verbaut ist.

Gehäuse fertigstellen

Im 2. Teil dieser Serie hatte ich den groben Aufbau der mobilen Station gezeigt. Nun hat das Akkufach und auch die Schalterfront eine Tür bekommen. So ist alles gesichert, wenn es im Auto oder Caravan verstaut wird. Ebenfalls habe ich einen Wasserablauf so realisiert das es kein Problem ist, wenn die Kiste mal im Regen stehen bleibt.
Auch hier einige Bilder.

Powerstation: Bedienteil mit Kabelfach Ein kleines Türchen schützt den Wechselrichter und das Bedienteil. Im unteren Teil ist das (in diesem Bild noch nicht fertige) Kabelfach. Hier soll ein externes Solar-Ladekabel, ein paar Krokodielklemmen, sowie ein USB Ladekabel zum herausnehmen drin liegen.

Powerstation: Bedienteil mit Kabelfach
Ein kleines Türchen schützt den Wechselrichter und das Bedienteil. Im unteren Teil ist das (in diesem Bild noch nicht fertige) Kabelfach. Hier soll ein externes Solar-Ladekabel, ein paar Krokodielklemmen, sowie ein USB Ladekabel zum herausnehmen drin liegen.

Powerstation: Akkuschacht Der Akkuschacht wurde ebenfalls mit einem Türchen gesichert. Dieser wurde im 1. und 2. Teil des Bauberichts vorgestellt. Alle 3 Blei-Gel-Vlies Akkus sind parallel verschaltet und haben somit 12V und 21Ah.

Powerstation: Akkuschacht
Der Akkuschacht wurde ebenfalls mit einem Türchen gesichert. Dieser wurde im 1. und 2. Teil des Bauberichts vorgestellt. Alle 3 Blei-Gel-Vlies Akkus sind parallel verschaltet und haben somit 12V und 21Ah.

Powerstation: LED Beleuchtung Ein Wechselschalter kann zwischen den beiden LEDs umschalten. Im linken Bild: 3 gelbe 12V LEDs, im rechten Bild ist das Flutlich mit weißen LEDs an. Dies sind die einfachen selbstklebenden 12V Streifen-LEDs. Warum das spiegelt? Zur Erhöhung der Lichtausbeute wurde Alufolie mit Strühkleber aufgeklebt.

Powerstation: LED Beleuchtung
Ein Wechselschalter kann zwischen den beiden LEDs umschalten. Im linken Bild: 3 gelbe 12V LEDs, im rechten Bild ist das Flutlich mit weißen LEDs an. Dies sind die einfachen selbstklebenden 12V Streifen-LEDs. Warum das spiegelt? Zur Erhöhung der Lichtausbeute wurde Alufolie mit Strühkleber aufgeklebt.

Powerstation: Solarmodule Aufgeklappt und zugeklappt. Jedes 18V Solarmodul hat eine Leistung von etwa 3,5 Watt. Zusammen also 7 Watt.

Powerstation: Solarmodule
Aufgeklappt und zugeklappt. Jedes 18V Solarmodul hat eine Leistung von etwa 3,5 Watt. Zusammen also 7 Watt.

Im nächsten und letzten Beitrag dieser Serie schauen wir uns mögliche externe Lademöglichkeiten an und ich komme nochmal auf die Sicherheit zu sprechen.

Weiter: Teil 4: Finish, Lademöglichkeiten und Sicherheit

Fazit

Mit meiner kleinen Box bin ich sehr zufrieden. Sehr stabil und endlich mobil. Sogleich konnte ich endlich am Teich die Pumpe für den Bachlauf neu an das Solarkabel anlöten. Mein 230V 100W Lötkolben, wofür ich sonst Netzstrom und ein Verlängerungskabel brauchte, bekommt von der mobilen Strombox endlich Solarstrom. Und auch beim angrillen in den letzten frühlingshaften Tagen spendete die Station ordentliches Licht im Garten.
Für mich ist klar, ohne diese Kiste werde ich keinen Campingausflug mehr machen.
Nach bestem Wissen und Gewissen.
Sonnige Grüße, dein

Deine Meinung ist wichtig! | Kommentar verfassen

Hinterlasse deinen Kommentar. Beachte die Regeln & Nutzungsbedingungen.

Hinweis:
Du kannst erst kommentieren, wenn die Speicherung von Cookies zugelassen wurden. Die gespeicherte Cookie-Information identifiziert dich beim nächsten Besuch wieder und zeigt dir den Status deines Kommentars.
Nach dem zustimmen muss diese Seite neu geladen, damit das Formular zum kommentieren hier erscheint. Verwende diesen Link zum erneuten Laden dieser Seite, wenn du Cookies akzeptiert hast: Seite hier neu laden

Neuste Kommentare erscheinen oben. Kommentare sind Meinungen der Nutzer.
Thomas am 27.09.2022#1
Ein starker, umfangreicher und sehr detaillierter Beitrag. Richtig gut, vielen Dank dafür!!!
Diese Seite nutzt Cookies. Datenschutz ansehen Cookies zulassen
Am Seitenende unter Cookies kannst du deine Entscheidung jederzeit widerrufen.